Carl-Frederick Zeh, Klarinette ©privat
Carl-Frederick Zeh, Klarinette
Michael Wendeberg, Leitung
Programm:
JONATHAN HARVEY Tranqil Abiding
CARL MARIA VON WEBER Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73
JEAN SIBELIUS Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82
Das Konzert beginnt mit einem ungewöhnlichen Hörerlebnis: Jonathan Harveys „Tranquil Abiding“ ist dem Hörer bestimmt unbekannt. Dennoch hat es auf Wunsch des neuen „Chefs“ des Jugendorchesters Sachsen-Anhalt den Weg ins Programm gefunden, weil es die jungen Musikerinnen und Musiker mit moderner Musik konfrontieren soll. Aber keine Angst: Das Publikum wird bestens unterhalten! Schließlich will man ja nicht verschrecken, sondern gewogen halten. Dazu ist das Stück bestens geeignet!
Tranquil Abiding ist ein Begriff aus der buddhistischen Meditationswelt und bezeichnet den Zustand in sich gekehrter Konzentration. Das einsätzige Musikstück basiert auf dem Versuch, dies musikalisch darzustellen: ein langsamer Atemrhythmus mit melodischen Fragmenten. Ein- und Ausatmen.
Der britische Komponist Jonathan Harvey (1939-2012) war Professor für Komposition an verschiedenen Hochschulen (Sussex, Paris, Stanford) und entdeckte seine Liebe zu elektronischer Musik neben dem Interesse an Buddhismus und fernöstlicher Religion in den 80er Jahren. Das Stück „Tranquil Abiding stammt aus dem Jahr 1998.
Das anschließende Klarinettenkonzert wird von dem in Halle geborenen Carl-Frederik Zeh interpretiert. Das Stück gehört zum festen Repertoire aller Klarinettisten und ist häufig sowohl auf Aufnahmen, als auch im Konzert zu hören. Wesentlich für die Popularität des Stückes ist dabei, dass es sowohl für die Musiker als auch für das Publikum sehr unterhaltsam ist.
Sibelius‘ 5. Sinfonie erklingt nach der Pause. Diese vom Komponisten selbst am meisten favorisierte Sinfonie wurde bei ihrer Uraufführung 1915 vom Publikum frenetisch bejubelt und begründete Sibelius‘ Ruf als finnischer Volksheld. Aus heutiger Sicht bleibt die Tatsache, dass die 5. Sinfonie eine der schönsten ihrer Gattung ist. Zudem wird sie von einem der berühmtesten sinfonischen Themen überhaupt dominiert: Dem „Schwanenthema“, das im ersten Satz der Sinfonie noch gar nicht auftaucht, und das dennoch bereits aus allen klanglichen Ecken hervorzuleuchten scheint. „Dass ich, ein armer Kerl, so reiche Momente erleben darf! Die Herbstsonne scheint. Die Natur leuchtet in Abschiedsfarben. Mein Herz singt wehmütig und die Schatten werden länger“, schrieb Sibelius kurz vor der Uraufführung.
Das Orchester:
1992 als Nachwuchsorchester gegründet vereint das JSO musikalische Begabungen aus ganz Sachsen-Anhalt im Alter zwischen 13 und 23 Jahren. Es ist eine Form der Anschlussförderung des Wettbewerbes „Jugend musiziert“ und damit ein wichtiges Instrument der musikalischen Begabtenförderung.
Das Niveau der Literatur darf man als gehoben bezeichnen. Die Erfahrungen zeigen, dass das Orchester ebenso Hochbegabten Platz bietet, wie es ein behutsames Heranführen an Spitzenleistungen ermöglicht.Die Orchestermitglieder treffen sich zweimal jährlich für umfangreiche Proben, denen mehrere Konzerte folgen.
Dauer: ca. 1 Std. 50 Min. inkl. Pause
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